Kein Hass mehr

Zwangsarbeit

Insgesamt arbeiteten bis zum Ende des Krieges rund 13 Millionen Zwangsarbeiter:innen und KZ-Häftlinge für die deutsche Wirtschaft. 2,5 Millionen überlebten dies nicht.

 

3.000 der 11.000 Beschäftigten der Ardelt -Werke in Eberswalde waren in dieser Zeit Zwangsarbeiter:innen.

 

Am 5. September 1944 kamen die ersten Frauen aus dem KZ Ravensbrück in Eberswalde an.

Cirka 800 Frauen vorwiegend aus Polen und der Sowjetunion mit der Ukraine und waren im Lager an der Eisenspalterei bis April 1945 inhaftiert.

Viele von ihnen waren während des Aufstandes in Warschau nach Ravensbrück verschleppt worden.

In den Ardelt-Werke mussten sie Montag bis Samstag 12 Stunden schwerste körperliche Arbeit leisten.

Dem nationalsozialistischen Rassismus zufolge zählten die Polen zu den „Untermenschen“. Sie sollten dem deutschen Volk dienen. Nach dem Überfall auf die Polnische Republik 1939 wurden immer mehr Polen nach Deutschland zur Zwangsarbeit verschleppt. Es fanden regelrechte Menschenjagden statt, um den Nachschub an Arbeitskräften zu gewährleisten.

Da die Polen als minderwertig galten, wurden sie dementsprechend schlecht behandelt, untergebracht und verpflegt.

Seit 1940 unterlagen sie diskriminierenden rechtlichen Regelungen, den sogenannten „Polenerlassen“. So bestand eine Kennzeichnungspflicht, private Kontakte mit Deutschen waren strengstens verboten, und auf sexuelle Beziehungen stand die Todesstrafe.